Prozess CR_MSG - Versenden der Energiedaten
Prozess CR_MSG (03.03) am 25.03.2023 |
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Stammdaten | ||
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Prozess | CR_MSG | |
Version | 03.03 | |
Mutterprozess | CR_MSG (03.02) | |
Aus Konsultation | Ja | |
Bezeichnung | Versenden der Energiedaten | |
Bearbeitungsstatus | Final | |
Gültig von | 02.10.2023 | |
Gültig bis | 31.12.2099 | |
Status | Aktiv, zukünftig | |
Granularität | Zählpunkt | |
Stornierbar | Nein | |
Kategorie | Energiedaten CR Energiegemeinschaften Herkunftsnachweise und SOGL | |
Responsekategorie | Customer Processes | |
Sparten | Strom Erdgas | |
Beteiligte | Verteilernetzbetreiber Lieferant Betreiber gemeinschaftlicher Erzeugungsanlagen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften Bürgerenergiegemeinschaften |
Prozess Grundlagen |
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Grundlagen | Konsultation gem. SoMa5 ElWOG §16a gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen ElWOG §16c Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften EAG §79 Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften ElWOG §16b Bürgerenergiegemeinschaft ElWOG §16e Messung und Verrechnung bei Energiegemeinschaften SOGL Datenaustausch-V |
Prozessdiagramm |
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Beschreibung der Prozessschritte |
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Verwendete Marktnachrichten |
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Responsecodes der Marktnachrichten |
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Dokumente und Links – Teil der Konsultation |
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Ergänzende Dokumente und Links - nicht Teil der Konsultation |
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Ergänzende Informationen |
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Beschreibung |
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Dieser Prozess dient der Übermittlung von Energiedaten von Einzelzählpunkten und versendet diese von Netzbetreibern an berechtigte Marktpartner. Da dieser Prozess die bisherige MSCONS Übermittlung im Bereich der Einzelzählpunkte (Sparte Strom und Gas) ablöst, muss dieser auch für sämtliche im Markt existierenden DeviceTypes verwendet werden.
Diese sind:
- NONSMART (NSM)
- LPZ
- DSZ
- IMS
- IMN
- IME
- PAUSCHAL
Achtung: In weiterer Folge wird in den Beschreibungen der DeviceType "NONSMART" auch "NSM" genannt. Beide Begriffe haben in den Beschreibungen die gleiche Bedeutung.
Solange ein Zählpunkt durchgehend dem gleichen Marktpartner zugeordnet ist, ist dieselbe ProzessID (ConversationId) zu verwenden. Damit wird erreicht, dass je Zählpunkt und Marktpartner die übermittelten Verbrauchsdaten zusammengefasst werden können.
Da der Prozess auch Energiedaten von Zeitbereichen eines Zählpunktes übermitteln kann, in denen der Zählpunkt nicht durchgehend demselben DeviceType zugeordnet ist, können innerhalb einer Übermittlung mehrere unterschiedliche Intervalle (QH, H, D, V) verwendet werden. Dennoch müssen innerhalb einer übermittelten Periode (MeteringPeriodStart/MeteringPeriodEnd) die Daten in der jeweiligen Granularität (Tages-, Stunden-, bzw. 15 Minutenwerte, variabel) vollständig übermittelt werden. Die übermittelte Periode muss vollständig sein und darf keine Lücken enthalten.
Der Prozess dient sowohl der aktiven Übermittlung von Energiedaten (wenn Prozessauslöser wie Fristen eintreten und/oder neue Energiemengen des eines Zählpunktes gebildet werden) als auch für die Antwort auf den Anforderungsprozess CR_REQ_PT.
Wann werden Energiewerte übermittelt:
Sobald durch Ereignisse wie Gerätewechsel, Ablesungen, Kundenselbstablesungen etc. neue Energiemengen für einen Zählerpunkt berechnet werden sind diese spätestens bei Ablauf der definierten Fristen dem Energielieferanten/Versorger zu übermitteln. Ausgenommen davon sind zyklischen Ablesungen bei den DeviceTypes IME, IMS, IMN und LPZ. Da hier grundsätzlich jeden Tag neue Energiemengen berechnet werden ist hier der zyklische Versand (täglich oder monatlich) anzuwenden.
Zusätzlich sind auch nach Erstellung der Netzabrechnung sämtliche Energiemengen, welche noch nicht an den jeweiligen Energielieferanten/Versorger übermittelt wurden, unmittelbar zu versenden. Dies gilt für sämtliche DeviceTypes der Spart Strom und Gas.
Bei folgenden DeviceType Änderungen sind Ablesungen durchzuführen, sodass neue Energiemengen des Zählpunktes berechnet und an den Energielieferanten/Versorger übermittelt werden können:
- NONSMART-> IMS/IMN
- NONSMART-> IME
- NONSMART-> LPZ
- DSZ -> IMS/INN
- DSZ -> IME
- DSZ -> LPZ
- IMS/IMN -> NONSMART
- IME -> NONSMART
- LPZ -> NONSMART
- IMS/IMN -> DSZ
- IME -> DSZ
- LPZ -> DSZ
Zu diesem Prozess muss entsprechend der gesetzlichen Fristen bzw. entsprechend der Dokumentationen auf www.ebutilities.at je Zählpunkt eine Nachricht mit den Energiedaten ausgelöst werden.
Methode der Messung (Methering Method):
Je nachdem wie die Energiemenge gemessen bzw. berechnet wurde wird der jeweilige Energiewert mit einer der folgenden „MetheringMethod“ gekennzeichnet.
- L1…Echtwert gemenssen; IME, IMS, IMN, LPZ
- L2…Ersatzwert belastbar (Wert wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr ändern); IME, IMS, IMN, LPZ
- L3… Ersatzwert nicht belastbar (z.B extrapolierter Wert, Wert wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit noch ändern); IME, IMS, IMN, LPZ
- 01… durch EVU; NONSMART, DSZ
- 02… durch Kunde; NSM
- 03… Berechnung (Ersatzwert); NONSMART, DSZ
- 04… Ableitung aus Vorablesung; NONSMART, DSZ
Der Status 05 wrid nicht mehr verwendet. Stattdessen wird hier auch bei LPZ der Status L1 verwendet
Der Status ZZZ wird nicht mehr verwendet. Stattdessen wird hier auch bei LPZ der Status L3 verwendet.
Grund der Messung (MeteringReason):
Mit der MeteringReason teilt der Absender dem Empfänger mit, warum neue Energiewerte vorhanden sind. Der folgende Tabelle sind die jeweils zu verwendend MeteringReasons je nach DeviceType und Prozessauslöser zu entnehmen.
Rückmeldung/Antwort:
Die positive Annahme der Daten durch den Marktpartner löst keine Antwort aus.
Legende:
Fehlende Daten innerhalb einer Periode:
Der Netzbetreiber hat für eine lückenlose Übertragung zu sorgen.
Nicht erlaubt
Die Ermittlung der fehlenden Mengen wird durch den Netzbetreiber in einem geeigneten Verfahren festgelegt.
Echt- und Ersatzwerte
Fehlende Daten am Ende der Periode:
Es liegt im Ermessen des Netzbetreibers, ob er Rumpfzeiträume aufgrund fehlender Daten am Ende der Periode versendet oder diese über eine Ersatzwertbildung auffüllt.
Rumpfzeitraum
Echt- und Ersatzwerte am Ende der übertragenen Periode
Korrektur von Ersatzwerten:
Die gemessenen Daten sind nach Vorliegen der Werte unmittelbar - d.h. kein Zuwarten bis zum nächsten Versand - zu versenden. Der Rumpfmonat wird aufgefüllt bzw. werden die geänderten Werte neu übermittelt.
Werden fehlende Zeiträume im Zuge des nächsten Versandes übermittelt, sind diese in einer eigenen Nachricht zu senden.
Übermittlung der restlichen Daten des Vormonats
Gleiches gilt, wenn bei Übersendung eines Rumpfzeitraumes eine Ersatzwertbildung (belastbaren Werte) stattfindet.
Übermittlung der restlichen Daten des Vormonats mit Ersatzwerten
Verbräuche, die durch eine Ersatzwertbildung ermittelt werden, sind folgendermaßen im Feld MeteringMethod zu kennzeichnen.
- L2 Ersatzwert belastbar (Wert wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr ändern)
- L3 Ersatzwert nicht belastbar (z.B. extrapolierte Werte)
- 03… Berechnung (Ersatzwert); NSM, DSZ
- 04… Ableitung aus Vorablesung; NSM, DSZ
- L3... Nicht vorhandener Wert (LPZ)
Nachträgliche Änderung von Verbrauchswerten:
Liegen für einen Zeitraum, für den eine Ersatzwertbildung stattgefunden hat, Echtwerte vor bzw. sollen Echtwerte korrigiert werden, so ist dieser Zeitraum neu zu versenden. Werte die ursprünglich als nicht belastbare Ersatzwerte (L3) versandt wurden, sind zumindest als belastbare Ersatzwerte (L2) neu zu versenden. Handelt es sich hierbei um Viertelstunden- bzw. Stundenwerte ist immer ein voller Tag zu versenden.
Beispiel eines monatlichen Versandes mit Nachversand von Ersatzwerten und echten Werten
Versand von historischen Energiewerten aus dem Prozess WIES (LPZ)
Der Versand von historischen Energiedaten (12 Monate Sparte Strom, 24 Monate Sparte Gas) - Beschrieben durch den Prozessschritt "WIES 56" unter https://www.energylink.at/de/download/technische-dokumentation wird auch mittels dem Prozess CR_MSG durchgeführt. Dies gilt nur für den DeviceType LPZ, da bei allen anderen DeviceTypes der Versand eines historischen Energiewertes im Schema bzw. den Daten des Wechselprozesses enthalten ist.
Generelle Festlegungen:
- Bei der ersten Versendung haben die übermittelten Perioden unmittelbar aufeinander zu folgen.
- Dies gilt nicht für den Nachversand bzw. nicht bei einer Antwort auf den Prozess CR_REQ_PT
- Es dürfen beim Empfänger keine Lücken entstehen.
- Erneut übermittelte Werte ersetzen die alten Werte.
- Bei Übermittlung von bereits versendeten Werten ist keine Stornierung vorgesehen.
- Nicht belastbare Ersatzwerte (L3) müssen zumindest durch belastbare Ersatzwerte (L2) oder durch gemessene Werte (L1) ersetzt werden. Dies gilt auch für den DeviceType LPZ.
- Durch einen Prozessauslöser werden immer alle Energiewerte versendet, die an jeweiligen Marktpartner noch nicht versendet wurden (ausgenommen davon der Prozessauslöser CR_REQ_PT, hier wird der zu versendete Zeitraum durch den Anforderungsprozess definiert)
- Ein zusätzlicher Versand von Energiewerten dieser Zählpunkte mittels MSCONS ist nicht zulässig.
- Bei Zeitbereichen mit mehreren unterschiedlichen DeviceTypes kann sowohl eine Antwortnachricht (mit der mehrfachen Verwendung des „Energy“ Segmentes) als auch mehrere separate Antwortnachrichten (je DeviceType und damit je MeteringIntervall) versendet werden.
- Bei Tagesversand ist ein zusätzlicher monatlicher Versand von Energiedaten nicht vorgesehen. Bilateral kann dieser jedoch vereinbart werden, wenn der Netzbetreiber dies unterstützt
- Beim Versand von saisonalen Tarifregistern wie z.B. 1-1:1.9.1 „Energiewert NT Sommer für Ablesezeitraum, Lieferung an Endkunden“ und 1-1:1.9.3 „Energiewert NT Winter für Ablesezeitraum, Lieferung an Endkunden“ müssen sämtliche Tarifregister über den jeweiligen gesamten Zeitraum der „MeteringPeriod“ laufen bzw. müssen deren DateTimeFrom „DTF“ und DateTimeTo „DTT“ sich innerhalb einer MeteringPeriod zur Gänze überdecken. Somit ist ein jeweiliges Abgrenzen der Sommer- bzw. Winter-MeteringCodes analog zur Sommer und Winterzeit nicht zulässig. Das unten stehende Beispiel zeigt die korrekte Übermittlung eines Zeitraum von einem Jahr mit übermittelten Sommer- und Winter-MeterinCodes
- Der MetheringInterval „V“ lässt variable Zeitbereiche zu, so kann auch ein Energiewert entstanden aus z.B. 340 Tagen (z.B. Jahresablesung bei DeviceType NSM) übermittelt werden
- Als Abrechnungsmaßeinheit "UOM" ist zwingend „KWH“ zu verwenden.
- Bei der Übermittlung der Energiedaten sind nur die MeterCodes/ObisCodes zu verwendet, die bei den jeweiligen DeviceTypes angegeben sind. Siehe MeterCodes bei ConsumptionRecord
Übertragung |
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Für die Abwicklung des Datenaustausch stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Prozessumsetzung in der eigenen IT-Landschaft: EDA Messenger oder EDA e-mail. Für weitere Infos kontaktieren Sie bitte eda@ebutilities.at.
- Nutzung eines IT Dienstleister (SaaS): EDA Messenger, welcher durch den IT Dienstleister betrieben wird. Für weitere Infos kontaktieren Sie bitte Ihren IT Dienstleister
- SelfStorage-Dienst der Verrechnungsstellen für Lieferanten: EDA Messenger, welcher durch die Verrechnungsstellen betrieben wird
Fristen |
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Fristen entsprechend der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen für intelligente Messgeräte (DAVID-VO, ELWOG2010), welche auch in der Beziehung Netzbetreiber an Anlagenbetreiber anzuwenden sind.
Zusätzlich muss spätestens 2 Tage nach dem Eintreten folgender Prozessauslöser der Versand von neuen bzw. noch nicht versendeten Energiemengen erfolgen:
- Neuer Energiewert am Zählpunkt
- Netzabrechnung
- Änderung des Zählpunkt DeviceTypes
Prozessauslösend |
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Fristerreichung bei DeviceType IMS, IMN, IME und LPZ
Fristerreichung zum Versenden der Verbrauchs- oder Erzeugungszeitreihen für intelligente Messgeräte.
Neuer Energiewert am Zählpunkt
Des Weiteren sobald durch Ereignisse wie Gerätewechsel, Ablesungen, Kundenselbstablesungen etc. neue Energiemengen für einen Zählerpunkt berechnet werden, sind diese spätestens bei Ablauf der definierten Fristen dem Energielieferanten/Versorger zu übermitteln. Ausgenommen davon sind die zyklischen Ablesungen bei den DeviceTypes IME, IMS, IMN und LPZ. Da hier grundsätzlich jeden Tag neue Energiemengen berechnet werden, ist hier der zyklische Versand (täglich oder monatlich) anzuwenden.
Netzabrechnung
Zusätzlich sind auch nach Erstellung der Netzabrechnung sämtliche Energiemengen, welche noch nicht an den jeweiligen Energielieferanten/Versorger übermittelt wurden unmittelbar zu versenden. Dies gilt für sämtliche DeviceTypes der Spart Strom und Gas
Änderung des Zählpunkt-DeviceTypes
Bei Änderung folgender DeviceTypes sind Ablesungen durchzuführen und die daraus entstehenden Energiemengen zu übermitteln:
- NONSMART-> IMS/IMN
- NONSMART-> IME
- NONSMART-> LPZ
- DSZ -> IMS/IMN
- DSZ -> IME
- DSZ -> LPZ
Verpflichtende XML Knoten |
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Keine abweichend vom Schema erforderlichen XML-Komposits.
Voraussetzungen |
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Beziehung Netzbetreiber - Lieferant/Versorger:
Beziehung Netzbetreiber - Anlagenbetreiber:
- Voraussetzung ist eine erfolgreich durchgeführte Aktivierung des teilnehmenden Zählpunktes.
- Voraussetzung ist eine erfolgreich durchgeführte Aktivierung des teilnehmenden Zählpunktes.
Änderungen |
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Neue Schemaversion ab 03.07.2023: ConsumptionRecord 01.31
Klarstellung der Verwendung der MeteringReason
Klarstellung der zu verwendenden "UOM" Abrechnungsmaßeinheit --> "KWH"
Klarstellung für den Versand von saisonalen Tarifregistern
Änderungen verfolgen |
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